Chemische Experimente    

Experiment des Monats
August 2010

Die leuchtende Essiggurke


Natriumverbindungen emittieren bei elektronischer Anregung charakteristisches gelbes Licht. Dieses beobachtet man bei der Flammenfärbung und gelbem Feuerwerk. Die Anregung kann auch durch elektrischen Strom erfolgen - man nutzt das beispielsweise bei Natriumdampflampen, die als Straßenbeleuchtung eingesetzt werden. Dieses Experiment nutzt die Natriumionen, die in einer Essiggurke gelöst sind.

Experiment des Monats

Geräte:
große Essiggurke
Stell/Trenntransformator, 2 isolierte Kupferelektroden mit Stativ, 2 Kabel, Schutzscheibe

Durchführung:
Eine große Essiggurke etwas abtrocknen und die Kupferelektroden auf den gegenüberliegenden Seiten der Gurke 1-2 cm einstechen (die Elektroden dürfen sich nicht berühren). Die Elektroden fest einspannen - darauf achten, daß es keine leitende Verbindung zum Stativ gibt! Die Elektroden über isolierte Kabel mit dem Transformator verbinden. Den Raum abdunkeln. Nun die Spannung am Stelltransformator so lange erhöhen, bis die Gurke leuchtet.

Erklärung:
Die Essiggurke besteht zu ca. 90% aus einer Salzlösung. Diese Lösung enthält vor allem Natriumchlorid (aus der Lake) und leitet gut den elektrischen Strom. Dabei kommt es vor allem an der Phase durch Elektronenübertragungen zu den für Natriumverbindungen charakteristischen gelben Leuchterscheinungen.

Gefahren: Hochspannung
Beim Experiment wird mit Wechselspannungen bis 230 V gearbeitet. Die Gurke erhitzt sich stark, vorsicht vor Verbrennungen und heißen Spritzern.

Entsorgung:
Die Gurkenreste können zum Biomüll gegeben werden.

Literatur & Links:
H. Brandl: "Trickkiste Chemie" - S. 219-222
S. Nick, I. Parchmann, R. Demuth: "Chemisches Feuerwerk" - V. 35, S. 157-160

Chemikum Marburg     Herrn Fritjof Schmock und Herrn Harald Donath, Fachbereich Chemie der Philipps-Universität Marburg,
danke ich sehr herzlich für die Unterstützung.

Juli 2010: Urolitholyse

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Seite erstellt am: Samstag, 31. Juli 2010, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.  

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