Chemische Experimente    

Experiment des Monats
Oktober 2010

Rhabarber-Salz


Rhabarber enthält größere Mengen Oxalsäure bzw. Oxalate. Diese bilden mit Calcium-Ionen ein weißes schwerlösliches Salz, das Calciumoxalat. Diese Reaktion kann auch im Verdauungstrakt ablaufen, wodurch die Calcium-Ionen nicht mehr resorbiert werden können.

Experiment des Monats

Geräte:
Becherglas, Glasstab, Rhabarbersaft, Mineralwasser (calciumreich).

Durchführung:
Etwa 25 ml Rhabarbersaft in ein Becherglas geben und die doppelte Menge eines calciumreichen Mineralwassers zugeben. Es bildet sich innerhalb von 1-2 Minuten ein weißer Niederschlag (zunächst als Trübung erkennbar, die sich nach einiger Zeit absetzt).
Für das Experiment kann man fertigen Rhaberbarsaft verwenden oder ihn durch Kochen von frischem Rhabarber selbst herstellen (vor der Durchführung filtrieren).

Erklärung:
Calciumoxalat ist schwerlöslich (vgl. EdM 12/2002). Die Oxalat-Konzentration aus dem Rhabarber (durchschnittlich 4,6 g / kg Stiele) + Calcium-Konzentration aus dem Mineralwasser (sollte > 50 mg/l betragen) reichen aus, um das Löslichkeitsprodukt zu überschreiten, so daß sich ein Niederschlag bildet. (In manchen Gebieten besitzt auch das Leitungswasser eine ausreichende Calcium-Konzentration.)

Entsorgung:
Die Lösungen werden zum Abwasser gegeben.

Literatur & Links:
Thomas Rech, Axel Schunk, Hans Joachim Bader: Harnsteine.
   Naturwissenschaften im Unterricht - Chemie 18 (2007), Nr. 102, 32-35
Edith Nitsche (Frankfurt/Main & Koblenz), persönliche Mitteilung

Frau Dr. Edith Nitsche, Institut für Didaktik der Chemie, Goethe-Universität Frankfurt am Main, danke ich sehr herzlich für die Unterstützung und die Hinweise.


September 2010: Der Radieschen-Indikator

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Seite erstellt am: Donnerstag, 30. September 2010, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.  

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