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Experiment des Monats
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Viele Kreuzblütler - zu denen auch die Kohlarten gehören - enthalten Senfölglycoside. Dabei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, die aus schwefelhaltigen Aminosäuren und Kohlenhydraten aufgebaut werden. Diese Thioglycosid verleihen beispielsweise Rettich, Senf und Meerrettich den scharfen Geschmack und scheinen unser Immunsystem zu unterstützen und in einigen Organen der Tumorentsteheung entgegenzuwirken.
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Geräte und Chemikalien:
Kerze (Teelicht), Tiegelzange, Kohlblatt, Bleiacetatpapier
Durchführung:
Ein Stück eines Kohlblattes mit einer Tiegelzange in die Flamme einer Kerze halten, bis es anfängt zu verkohlen.
Wird nun Bleiacetat-Papier darüber gehalten, färbt sich dieses grau-schwarz.
(in der Flamme eines Bunsenbrenners verbrennt das Kohlblatt zu schnell)
Erklärung:
Beim Verkohlen des Kohlblattes werden auch die schwefelhaltigen Inhaltsstoffe zersetzt - aufgrund der unvollständigen
Verbrennung unter reduktiven Bedingungen, es entsteht Schwefelwasserstoff. H2S reagiert mit den Blei-Ionen
zu schwarzem PbS. Diese Schwarzfärbung dient als Nachweis von Schwefelwasserstoff.
Gefahren:
Bleiacetat und Schwefelwasserstoff sind giftig.
Literatur & Links:
Schwedt: "Experimente rund ums Kochen, Braten, Backen"
Bukatsch, Franz; Glöckner, Wolfgang:"Experimentelle Schulchemie" - Bd. 1
Oktober 2022: Saponine aus Kastanien
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Seite erstellt am: Samstag, 19. November 2022,
A. Schunk,
Charité - Universitätsmedizin Berlin.
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