Chemische Experimente    

Experiment des Monats
Mai 2009

Zucker-Hydrolyse


Die Spaltung von Saccharose (Rohr-/Rübenzucker) in Fructose (Fruchtzucker) und Glucose (Traubenzucker) lässt sich durch die Verwendung von Glucose-Teststäbchen (wie sie zur Urin-Untersuchung bei Verdacht auf Diabetes verwendet werden) leicht nachweisen.

Experiment des Monats

Geräte und Chemikalien:
4 kleine Bechergläser (50 ml), Heizplatte oder Brenner, Glucose-Teststreifen
Saccharose, Glucose, Zitronensäure.

Durchführung:
Die vier Bechergläser jeweils mit ca. 20 ml Wasser füllen. In Becherglas 1 einen Spatel Glucose, in Becherglas 3 und 4 je einen Spatel Saccharose lösen. Zu Becherglas 2 + 4 eine Spatelspitze Zitronensäure geben. Die Lösung in Glas 4 zum sieden erhitzen und abkühlen lassen. In alle vier Gläser je einen Glucose-Teststreifen tauchen und gem. Anleitung die Lösung einwirken lassen (30-60 sek.). Die Streifen aus Glas 2 + 3 bleiben unverändert (hellblau), die aus Glas 1 + 4 zeigen einen positiven Glucose-Test (braun).

Saccharose
Saccharose
Glucose
Glucose
Fructose
Fructose

Erklärung:
Saccharose kann - katalysiert durch eine Säure - hydrolytisch in Glucose und Fructose gespalten werden ("Rohrzuckerinversion"). Diese Reaktion kann durch die Urin-Teststreifen nachgewiesen werden. Auf den Teststreifen erfolgt eine gekoppelte Enzymreaktion (vgl. EdM 05/2001), die spezifisch für Glucose ist. Disaccharide, wie z.B. Saccharose, reagieren nicht. Der Glucose-Nachweis ist daher nur in der Glucose-Vergleichslösung (1), und dem Hydrolysat (4) positiv. Die Zitronensäure-Lösung dient als Beweis, daß die Säure nicht für die Farbänderung verantwortlich ist.

Literatur & Links:
Lehrbücher zur Biochemie


April 2009: Oszillation an Kupfer

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Seite erstellt am: Donnerstag, 30. April 2009, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.  

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