Experiment des Monats
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Für die Naßrasur kann Rasierschaum oder Rasiergel verwendet werden. Während Rasierschaum bereits bei der Entnahme aufgeschäumt wird, erfolgt beim Rasiergel die Schaumbildung erst beim Verteilen und Auftragen auf die Haut.
Geräte und Chemikalien:
Rasiergel, Bechergläser, Wasserbad.
Durchführung:
Ca. 10 ml Rasiergel in ein Becherglas geben und in einem Wasserbad bei ca. 50°C erwärmen.
Innerhalb weniger Minuten bildet sich daraus ein Schaum mit ca. 150 ml.
Zum Vergleich eine zweite Probe gekühlt stehen lassen.
Erklärung:
Rasierschaum und Rasiergel enthalten im Wesentlichen die gleichen Inhaltsstoffe:
Seifen und andere Tenside, diverse Hilfsstoffe und Duftstoffe.
Der wesentliche Unterschied ist das Treibmittel. Im Rasierschaum kommen vorwiegend
Butan und Isobutan zum Einsatz, die bei Zimmertemperatur gasförmig sind.
Bei Rasiergel werden dagegen Gemische aus Pentanen verwendet, die erst über 30°C
verdampfen und dabei das Gel aufschäumen. Der Gehalt an Kohlenwasserstoffen beträgt
nur 5-10%, der Schaum lässt sich daher nicht entzünden. Die Gefahrenhinweise auf
den Spraydosen sind dennoch berechtigt, denn bei Funktionsstörungen oder hohen Temperaturen
können explosive Gasgemische entstehen.
Entsorgung:
Die Rückstände können zum Abwasser gegeben werden.
Literatur & Links:
Heike Nickel: Aus Rasiergel wird Rasierschaum. MNU 67 (2014), 292-297
Römpp Chemie-Lexikon
Produktinformationen der Hersteller
Juni 2014: Optische Verdunkler
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Seite erstellt am: Freitag, 18. Juli 2014, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.
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