Experiment des Monats
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Weiße Blüten lassen sich - beispielsweise durch Tinte - teilweise einfärben.
Geräte und Chemikalien:
Weiße Blumen, farbige Tinte, kleiner Erlenmeyerkolben (oder Vase, Becherglas).
Durchführung:
Die Tinte wird 1 : 10 mit Wasser verdünnt und die Blumen werden in das gefärbte
Wasser gestellt. Je nach Pflanzenart zeigen sich an den Blüten nach einiger Zeit blaue Verfärbungen,
ausgehend vom Blütenrand: beim hier verwendeten Knöllchen-Steinbrech bereits nach etwa 2 Stunden,
bei größeren Blüten, z.B. Rosen oder Tulpen erst nach mindestens 10 Stunden.
Erklärung:
Auch Pflanzen geben durch Transpiration kontinuierlich Wasser ab, wodurch eine Sogwirkung entsteht.
Der Wasserverlust wird durch die Wasseraufnahme über die Wurzeln bzw. Stengel bei Schnittblumen
kompensiert oder die Blume vertrocknet.
Dabei werden auch gelöste Substanzen mit aufgenommen: Mineralstoffe, ggf. Nährstoffe und auch
in diesem Fall die Farbstoffe der Tinte. Die Lösung wird über die Leitgefäße (vor allem dem Xylem) verteilt.
Dabei erreichen sie auch die Blütenkronblätter. Ausgehend von den Leitbündeln werden die
Farbstoffe weitertransportiert. Bis die ganze Blüte sichtbar gefärbt ist, dauert es mehrere Tage,
aber an Knotenpunkten der Leitungsbahnen zeigen sich die Verfärbungen bereits nach wenigen Stunden.
Entsorgung:
Die "Rückstände" kommen zum Biomüll.
Literatur & Links:
diverse Experimentierbücher, insbesondere für Schüler/innen
April 2015: Traubensaft: weiß oder blau?
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Seite erstellt am: Samtag, 23. Mai 2015, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.
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